Pearl-Index
Begriff | Definition |
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Pearl-Index | Der Pearl-Index ist eine Messzahl für die Sicherheit einer Verhütungsmethode. Sie gibt an, wie viele von 100 Frauen nach einem Jahr schwanger sind, wenn sie auf dieselbe Weise verhüten. So werden von 100 Frauen, die ein Jahr mit Kondomen verhüten, vier schwanger. Der Pearl-Index für Kondome beträgt daher 4. Besser wirksam ist die Pille: Je nach Pillentyp beträgt der Pearl-Index 0,3 bis 8. Die Versagerquote ist auch dann erhöht, wenn die Anwendung einer Methode störanfällig ist. Die Pille verhütet zwar sehr sicher, doch kann sie auch vergessen werden. Mit dem Pearl-Index werden nicht nur die Versager gezählt, die durch ein echtes Versagen der Methode zustande kommen, sondern auch die, die durch Anwendungsfehler entstehen. Am höchsten ist der Pearl-Index, wenn keine Verhütungsmethode angewandt wird: dann werden unter 100 20-jährigen Frauen 85 schwanger, bei 35-jährigen Frauen 50 und bei 40-jährigen Frauen nur noch 30. Nach der Menopause beträgt er 0. Benannt wird der Pearl-Index, nach dem amerikanischen Biologen Raymond Pearl (1879–1940). |